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1 \section{Familienbeihilfe}
2 Die Familienbeihilfe gilt als die zentrale Maßnahme zur Förderung von Familien in Österreich. Du hast vermutlich auch bereits Familienbeihilfe bezogen: Von Geburt bis zur Matura erhalten deine Eltern Familienbeihilfe. Damit du sie auch weiterhin beziehen kannst, sind einige Dinge zu beachten.\\
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4 Um überhaupt Familienbeihilfe beziehen zu können, muss einer der folgenden Punkte auf deine Eltern bzw. Unterhaltspflichtigen zutreffen:
5 \begin{itemize}
6 \item Österreichische Staatsbürgerschaft, Wohnsitz und Lebensmittelpunkt in Österreich
7 \item Sofern in einem zwischenstaatlichen Abkommen vorgesehen: durchgehender Aufenthalt von mindestens 5 Jahren in Österreich oder seit mindestens drei Monaten nicht-selbständig erwerbstätig.
8 \item Staatenlosigkeit oder Status als anerkannter Flüchtling gemäß den Genfer Konventionen.
9 \end{itemize}
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11 \subsection{Altersgrenze}
12 Studierende, die das 24. Lebensjahr noch nicht vollendet haben (also bis zum 24. Geburtstag), sind berechtigt, Familienbeihilfe zu beziehen. Es gibt Ausnahmen, für die das 25. Lebensjahr als Obergrenze gilt:
13 \begin{itemize}
14 \item Studierende, die den Zivil- bzw. Präsenzdienst bereits abgeleistet haben
15 \item Studierende mit Kinderbetreuungspflichten
16 \item Studierende mit erheblicher Behinderung
17 \item Studierende, die mindestens acht Monate freiwilligen Sozialdienst geleistet haben
18 \end{itemize}
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20 \subsection{Bezugsberechtigte}
21 Solange du in einem Haushalt mit deinen Eltern lebst, sind deine Eltern bezugsberechtigt. Sobald du ausziehst, kannst du bei deinem Finanzamt einen Antrag stellen, um die Familienbeihilfe selbst zu beziehen. Wenn du das nicht tust, wird die Familienbeihilfe weiterhin an deine Eltern ausgezahlt.
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23 \subsection{Zuständigkeit}
24 Zuständig ist immer das für den Wohnsitz der/des Bezugsberechtigten zuständige Finanzamt. Dort kannst du bei Fragen auch einfach anrufen.
25 Achtung: Viele MitarbeiterInnen bei Finanzämtern kennen ihre eigenen Regelungen nicht. Wenn dir also eine Auskunft komisch vorkommt, kannst du auch beim Sozialreferat der HTU\footnote{\url{http://htu.at/sozial}} oder der Bundes-ÖH\footnote{\url{http://www.oeh.ac.at/studierenleben/soziales-und-geld}} nachfragen.
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27 \subsection{Anspruchsdauer}
28 Im Bachelorstudium hast du zusätzlich zur Mindeststudiendauer (sechs Semester) noch zwei weitere Toleranzsemester Anspruch auf Familienbeihilfe. Im Masterstudium wird dir, je nach Kenntnisstand deiner/deines SachbearbeiterIn unter Umständen nur ein Toleranzsemester, also insgesamt nur fünf Semester Studienzeit, eingeräumt.\\
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30 Ein Auslandsstudium von jeweils drei Monaten verlängert deine Anspruchsdauer um ein Semester. Ein unvorhergesehenes oder unabwendbares Ereignis (z.B. eine Krankheit) oder wenn die Universität eine Studienzeitverzögerung verursacht (z.B. bei zu wenigen Prüfungsplätzen) können zusätzliche Toleranzsemester beantragt werden. \\
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32 Studierende mit Kind erhalten genauso wie Menschen mit erheblicher Behinderung weitere  Toleranzsemester. Das Sozialreferat der HTU weiß über eventuelle Anspruchsverlängerungen Bescheid.
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34 \subsection{Studienerfolgsnachweis}
35 Nach Ende des zweiten Semesters musst du einmalig positive Zeugnisse über 16 ECTS-Punkte aus Pflicht- und/oder Wahlfächern vorweisen können. Freifächer zählen eigentlich nicht dazu, oft wird das aber vom Finanzamt nicht so genau überprüft. Falls du im Sommersemester begonnen hast, musst du nach Ende des dritten Semesters 24 ECTS nachweisen. Solltest du das nicht können, verlierst du den Anspruch auf Familienbeihilfe solange, bis du die geforderte Anzahl an ECTS erreicht hast.\\
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37 Achtung: Absolvierst du gar keine Prüfungen, kann die bezogene Familienbeihilfe zurück gefordert werden.
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39 \subsection{Wechsel des Studiums}
40 Bei der Familienbeihilfe gelten die Bestimmungen analog zur Studienbeihilfe: Du darfst dein Studium nur zwei mal wechseln, und dies nur innerhalb der ersten zwei Semester, ansonsten erlischt dein Anspruch. Nicht als Studienwechsel zählt, wenn du alle Prüfungen aus deinem alten Studium in deinem neuen Studium verwenden kannst.
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42 \subsection{Zuverdienstgrenzen}
43 Wenn du Familienbeihilfe beziehst, darfst du maximal € 10.000 steuerpflichtiges Einkommen pro Kalenderjahr haben (Brutto - Sozialversicherung). Verdienst du nur 1€ mehr, musst du die gesamte Familienbeihilfe für dieses Jahr zurückzahlen. Nicht zu deinem Einkommen zählen steuerfreie Bezüge wie Studienbeihilfe, Arbeitslosengeld, Waisenpensionen, usw. Einkommen, die du bezogen hast, als du noch nicht/nicht mehr Familienbeihilfe bezogen hast, das 13. und 14. Gehalt sowie die Sozialversicherungsbeiträge zählen ebenfalls nicht dazu.